Guntersdorf betont, dass es dabei nicht darum gehe, weniger hochwertig zu bauen. „Die Qualität steht nicht zur Diskussion. Es wird keine Qualitätsverluste geben“, so Guntersdorf unter Bezug auf eine aktuelle Veröffentlichung in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. „Insbesondere die zu rekonstruierenden Gebäude werden möglichst originalgetreu erstellt.“
Das DomRömer-Projekt sei jetzt in einer Phase, wo es entscheidend darauf ankomme, Prozesse zu optimieren und zu standardisieren. Dies hat nichts mit der Qualität der Ausführung zu tun, aber mit verbesserten Abläufen und der Nutzung von Synergien. Ein Beispiel dafür sei die Planung der Rohbauten sowie die Haustechnik. „Wenn wir es schaffen, solche großvolumigen Bereiche zu standardisieren, könnten die entsprechenden Aufträge in größeren Losen ausgeschrieben werden, was Zeit und Kosten spart“, so Guntersdorf weiter.
Ein besonderes Projekt wie die Bebauung des DomRömer-Areals ist teurer als Standard-Bauprojekte. „Wir bauen in historischem Umfeld, bewegen uns auf engstem Raum über der Tiefgarage und der U-Bahn mit zahlreichen infrastrukturellen Anknüpfungspunkten. Die Frankfurter wurden und werden seit Anbeginn eng beteiligt und informiert. Das alles haben Sie bei konventionellen Bauprojekten nicht“, so Guntersdorf. „Dazu kommen weitere Besonderheiten dieses Projektes: 20 Architekten und ein Heer von Fachplanern entwickeln 35 Häuser auf engstem Raum; eine Vielfalt von Häusern unterschiedlicher Erscheinung und unterschiedlicher historischer Voraussetzungen führen natürlich auch zu Kosten bei der Koordination der vielen Beteiligten, Architekten und Fachplaner.“
Doch auch und gerade bei einem so großen und außergewöhnlichen Projekt wie der Bebauung des DomRömer-Areals will Guntersdorf die Kosten im Rahmen halten. „Vor diesem Hintergrund sehe ich es als meine Pflicht, Transparenz zu schaffen und die Stadt auf mögliche Optimierungs- und Einsparmöglichkeiten hinzuweisen“, so Guntersdorf.