Der 35-jährige Holzbildhauer Thomas Hildenbrand hat bereits für unterschiedliche Kirchen und Galerien gearbeitet. Die Madonnenfigur für die Rekonstruktion des „Goldenen Lämmchens“ ist allerdings auch für ihn etwas Besonderes. „Es ist sehr ungewöhnlich, eine Figur aus Nussbaumholz bearbeiten zu dürfen. Das Material eignet sich ausgezeichnet für Skulpturen, war früher aber sehr teuer, sodass es nicht oft verwendet wurde. Eine Figur dieser Größe erstellen zu können, in dem Wissen, dass sie in der neuen Frankfurter Altstadt zu sehen sein wird, ist für mich ein besonderer Ansporn.“
Mit den Arbeiten an der Madonnenfigur selbst ist Hildenbrand bereits weitgehend fertig. Momentan beschäftigt er sich mit dem Konsolstein, auf dem die Madonna einmal stehen wird. Insgesamt, so schätzt Hildenbrand, wird er rund 400 Stunden an der Figur arbeiten. Damit sich das Holz später nicht verzieht, muss für eine kontrollierte Trocknung gesorgt werden. Jeden Tag befeuchtet der Bildhauer deshalb die Oberfläche neu und trocknet das Holz mit einem Klimagerät. Schritt für Schritt nähert sich die Madonna so ihrer Vollendung.
Nach der Fertigstellung transportiert Hildenbrand sie von seinem Atelier in Oberaspach zu einer Malerfirma, die die Farbfassung der Figur nach historischem Vorbild übernimmt. Von dort führt ihr Weg nach Frankfurt. Sobald das „Goldene Lämmchen“ fertig ist, wird die Madonnenfigur an der Außenfassade angebracht. Mit Abschluss des DomRömer-Projekts Ende 2017 können Bewohner und Altstadt-Besucher die Figur dann an ihrem ursprünglichen Bestimmungsort betrachten.
Eine lebensgroße Madonna für das „Goldene Lämmchen“
Eine lebensgroße Madonna für das „Goldene Lämmchen“
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