Heute hat Peter Feldmann den Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling und den Mainzer Stadtvorstand im Frankfurter Römer begrüßt. Feldmann hatte seinen Amtskollegen aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt eingeladen, die Sitzung des Stadtvorstandes einmal außerhalb des am Ufer des Rheins gelegenen denkmalgeschützten Arne-Jacobsen-Baus abzuhalten. Der Einladung waren Michael Ebling und die Mitglieder des Stadtvorstands – das Pendant zum Frankfurter Magistrats-Kollegium – gerne gefolgt und tagten im Frankfurter Römer.
Der Kern dieses Zusammentreffens, so Feldmann und Ebling, liege in dem Gedanken einer geeinten Region. In FrankfurtRheinMain profitierten sowohl Frankfurt als auch Mainz von der geographischen Lage im Herzen Europas. Gleichsam seien beide Städte direkte Partner bei wichtigen regionalen Themen wie Infrastruktur, Wohnen, Nahverkehr, wirtschaftlicher Entwicklung oder Arbeitsplatzsicherung.
„In der Region müssen wir gemeinsam große Herausforderungen lösen. Im Zuge von Globalisierung und europäischem Wettbewerb können wir nur gemeinsam als Region bestehen. Hier müssen über Ländergrenzen hinweg Kräfte gebündelt werden, um die Metropolregion FrankfurtRheinMain als Landmark in eine starke Zukunft zu führen“, unterstrich Peter Feldmann den Metropolgedanken. Er betonte dies auch in Hinblick auf den Willen der Region Rheinhessen mit der Landeshauptstadt Mainz, der Stadt Worms sowie den Landkreisen Alzey-Worms und Mainz-Bingen, Gesellschafter der FrankfurtRheinMain GmbH zu werden.
„Ich kann zufrieden feststellen, dass die Zusammenarbeit gut funktioniert. Beim Thema Fluglärm stimmen wir uns eng ab und auch in anderen Bereichen läuft die Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Ich denke beispielsweise an die Zusammenarbeit der Verkehrsverbünde und Verkehrsbetriebe, an das selbstverständlich gewordene Fahrkartenverbundsystem und an die zukunftsorientierte Gemeinschaftsinitiative der Verkehrsbetriebe, sich für das EU-Förderprojekt der wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellenbusse zu bewerben, mit dem ein wichtiger Schritt zur Luftreinhaltung in den Städten Mainz, Wiesbaden und Frankfurt gegangen werden kann“, so Oberbürgermeister Michael Ebling über die Zusammenarbeit der beiden Städte.
Gemeinsamer Besuch der neuen Frankfurter Altstadt
Im Anschluss an die Sitzung im Römer besichtigten Oberbürgermeister Ebling und der Stadtvorstand gemeinsam mit Oberbürgermeister Feldmann den Wiederaufbau der Frankfurter Altstadt. Auf dem rund 7.000 Quadratmeter großen Areal zwischen Dom und Römer entstehen derzeit 35 Altstadthäuser, davon 15 Rekonstruktionen und 20 Neubauten. Die meisten der Gebäude sind im Rohbau fertiggestellt, derzeit läuft der Innenausbau.
In den vergangenen Wochen sind bei mehreren Altstadthäusern die Gerüste „gefallen“ und die Fassaden sichtbar geworden. Vom Römer kommend, zeigt sich den Betrachtern schon heute das Haus Markt 40, „Zu den drei Römern“, in voller Pracht. Auch das Nachbargebäude mit der Hausnummer Markt 38, „Stadt Mailand“, hat seine Gerüste verloren. Rund um den Hühnermarkt, den zentralen Platz des Quartiers, sind die Arbeiten ebenfalls weit fortgeschritten. Haus „Schlegel“, Markt 26, kann ebenso in Gänze betrachtet werden wie das Haus „Zur Flechte“ (Markt 20) und das „Goldene Lämmchen“ in der Gasse Hinter dem Lämmchen 6. Ebenfalls fertiggestellt sind das Fachwerk des Roten Hauses (Markt 17) sowie Teile der Pergola aus Mainsandstein.
„Der Wiederaufbau der Frankfurter Altstadt ist ein städtebauliches Leuchtturmprojekt mit Strahlkraft für die gesamte Region“, erklärte Oberbürgermeister Peter Feldmann beim Besuch der Baustelle. „Menschen aus aller Welt interessieren sich für das Projekt und wollen wissen, wie die Stadt Frankfurt einen Teil ihrer Geschichte wieder erlebbar macht. Das neue Stadtquartier im Herzen der Mainmetropole wird ein Anziehungspunkt sein, nicht nur für Touristen, sondern für alle Bürger.“
Bis Ende des Jahres sollen fast alle Häuser fertiggestellt sein, erklärte Michael Guntersdorf, Geschäftsführer der DomRömer GmbH, im Rahmen des Baustellenbesuchs. Derzeit laufe die Auswahl der Gewerbetreibenden für die Ladenflächen und die gastronomischen Angebote in den Erdgeschossflächen. Die neuen Bewohner des Quartiers werden im Frühjahr kommenden Jahres ihre Wohnungen beziehen. Im Herbst 2018 wird die Altstadt mit einem Fest feierlich eröffnet.
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