Altes Kaufhaus

Das Gebäude:
Das Wohnhaus Markt 30 zeichnet sich durch eine zeitlose Architektursprache aus. Durch den Verzicht auf Verzierungen wird die Architektur des „Alten Kaufhauses“ auf wenige strukturelle Grundelemente der Altstadttypologie reduziert. Vorsprünge, die für das mittelalterliche Haus so typisch sind, und einige wenige, gut proportionierte Öffnungen gliedern die Fassade. Der offenporige rotgefärbte Putz wird jeweils nur durch ein einzelnes Fenster pro Etage unterbrochen. Diese Fenster sind als Kastenfenster gearbeitet, liegen putzbündig in den einzelnen, nach oben in den Straßenraum hineingestaffelten Putzfeldern der Fassade. Auf der rückwärtigen Seite des Hauses an der Gasse Hinter dem Lämmchen finden sich zwei Fenster pro Etage, die mit den Öffnungen der großen Eingangsspolie korrespondieren. Mit etwa fünf Metern Breite und 3,50 Metern Höhe hat diese größte Spolie des DomRömer-Areals, die über Jahrzehnte im Garten des Liebighauses stand, keine tragende Funktion, markiert aber als Schmuchstück den Eingang zu Laden und Wohnungen.

Quelle: Matthias Alexander (Hg.): Die Neue Altstadt Frankfurt am Main, Societäts Verlag