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Markt 34 „Alter Burggraf“

  • M34

Markt 34 „Alter Burggraf“

Fakten

Gebäudetyp: 
Neubau
Architekt: 
Francesco Collotti, Mailand
Nutzung: 
EG : TG-Zugang & Geldautomat
EG: Gewerbe
OG: Wohnungen

Alter Burggraf

Das Gebäude:
Der "Alte Burggraf" umfasst zusammen mit der "Goldenen Schachtel" einen kleinen Innenhof. Wie seine Nachbarbauten ist er durch den kompletten Baublock gestreckt und weist damit zwei Fronten zur Straße hin auf. Da er auf die Gasse Hinter dem Lämmchen weiter hervorragt als das "Goldene Haupt", mit den anderen Bauten aber in einer Lilie abschließt, übernimmt das Haus auf dieser Seite die Funktion eines Eckhauses. Auf der anderen Seite des Baublocks sticht vor allem der Knick des Gebäudes ins Auge. Mit dieser Linienführung wird die historische Fluchtlinie nachgestellt. Die nördliche Ecke des Hauses „Alter Burggraf“ ist durch einen Zwerchgiebel leicht betont. Die Fassade ruht auf einem roten Sockel aus Main-Sandstein, ist verputzt und durch lasierte Holzfenster gegliedert. Spolien – zwei Kragsteine und ein Eckatlant – setzen einzelne Akzente. Auf der anderen Seite spannt sich eine helle Holzfassade mit immer dichter werdenden Verstrebungen von links nach rechts. Drei Reihen aus je sechs Fenstern gliedern die Fassade in der Horizontalen. Der Knick liegt dabei von links betrachtet in der Mitte des dritten Fensters. Da der Knick konsequent von unten nach oben durchgezogen ist, endet er auch nicht in der Giebelspitze. Zum „Alten Burggraf“ gehört auch eine von der Straße nicht sichtbare Dachterrasse mit Belvedere und Pergola. Ebenso nicht auf den ersten Blick zu erkennen, ist der im Sockel eingebaute Aufzug für die U-Bahn und ein versteckter Lüftungsschacht. Die Wetterschutzgitter des Schachts wurden einfach als Gestaltungselement in die Sockelfassade integriert als lange vertikale Lücken, die die Brüchigkeit des Kreismusters aufgreifen. Dieses Muster soll an eine durchlöcherte Leinwand des Künstlers Lucio Fontana erinnern.

Quelle: Matthias Alexander (Hg.): Die Neue Altstadt Frankfurt am Main, Societäts Verlag

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