Vorderer Schildknecht

Das Gebäude:
Das Haus Nr. 12 verfügt über zwei sehr schmale Fassaden, die zur Straße hin und in den Hinterhof führen. Die Außenwände des „Vorderen Schildknechts“ sind fein verputzt und durch schlichte horizontale Gesimsbänder sowie vorspringende Obergeschosse gegliedert. Die eingesetzten historischen Bogenschlusssteine aus rotem Sandstein und das hochaufragende Erdgeschoss bestimmen die charakteristische Anmutung des Hauses. Das Dach ist sehr spitz zulaufend. Es verstärket den Effekt, dass hier auf schmalem Fuß in die Höhe gebaut wurde. Der Giebel ist mit Schiefer verkleidet und unterstützt damit die Ensemblewirkung der Häuserzeile. Optisch stechen die eng beieinanderstehenden Fensteröffnungen mit ihren mit Rauten verzierten Brüstungsfeldern ins Auge. Sie werden durch Sandsteinlisenen vertikal geteilt. Im Sockel hat die Fassade des Hauses zwei großzügige Bogenfenster, die das Haus mit dem Straßenraum verzahnen. Ein drittes Bogenfenster öffnet das Haus zum Hof – so entsteht im Erdgeschoss ein besonderer Raum, der interessante Durchblicke gewährt.

Quelle: Matthias Alexander (Hg.): Die Neue Altstadt Frankfurt am Main, Societäts Verlag