Der südliche Teil des Verbindungsganges sei flächendeckend gut erhalten, berichtet Dr. Andrea Hampel, Leiterin des Denkmalamts. Der Gang habe die Pfalzanlage mit dem Kirchenbau verbunden, sodass der König trockenen Fußes und ungesehen die Kirche besuchen konnte. Der Verbindungsgang stamme aus dem 9. Jahrhundert, möglicherweise sei er sogar älter. „Dieser Fund ist für uns wertvoll, da es in Frankfurt keine vergleichbaren Baustrukturen gibt“, erklärt Dr. Andrea Hampel. Der Gang müsse deshalb erhalten werden. „Ob und wie dieser Fund im Rahmen der Überbauung des Archäologischen Gartens berücksichtigt wird, darüber muss der Bauherr – also die Stadt Frankfurt – entscheiden“, so Hampel.
Die Untersuchungsarbeiten werden in den kommenden Tagen im Bereich der Treppe fortgeführt. Die Funde werden dann von Mitarbeitern des Denkmalamts aufgenommen, eingemessen und kartografiert. Nach den Worten von Matthias Leißner, Projektleiter der DomRömer GmbH, wird sich nach jetzigem Stand durch die Funde am Zeitplan für die Neubebauung der Altstadt nichts ändern. Die Untersuchungsarbeiten habe man eingeplant. „Wir werden die abschließenden Ergebnisse der Erkundungen abwarten und diese entsprechend den Vorgaben des Denkmalamtes und den Wünschen des Bauherrn in der weiteren Planung berücksichtigen“, so Leißner.